Monochrome Astro-CCD-Kamera ATIK 314L+
CCD-Kamera mit Filterrad und Off-Axis-Guider:
CCD-Sensor Typ: Sony
ICX285AL, monochrom, Interlinetransfer-Chip, elektronischer
Verschluß, Mikrolinsen-Technik,
CCD-Sensor Abm: 8,98 x 6,71mm, Diagonale 11mm, 4:3,
Auflösung:
1392 (H) x 1040 (V) pixel, 6,45 x 6,45um,
A/D-Wandler: 16
bit, Bildformat: RAW Fits
Kühlung:
Peltierelement mit 12V, 1A, mit permanentem Ventilator,
Temp.-Bereich: max. -27°C unter Umgebungstemperatur, regelbar in 0,1°C Schritten,
Belichtungszeit: 1/1000sec bis 10.000sec
Steuerung:
USB2-Anschluß,
Gewicht: 400 Gramm,
ATIK-Filterrad motorisiert, Stromversg.: 12V
Steuerung:
USB2-Anschluß,
Gewicht: 300 Gramm,
geeignet zur Aufnahme von 5 x 1,25" Filter,
z.B. Rot-Grün-Blau-Filter, Luminaz-Filter, Ha-Filter, OIII-Filter
vorprogrammierte Aufnahmeserien mit automatischem Filterwechsel,
Computer gesteuert über Software MaxImDL,
Off-Axis-Guider 9mm von TS:
Der Off-Axis-Guider dient der Leitsternsuche zum Nachführen bei
der Langzeitfotografie. Über ein kleines Prisma wird etwas Licht
aus dem Strahlengang des Teleskopes seitlich heraus gespiegelt, ohne
den dahinter liegenden CCD-Chip abzuschatten. Er ist leicht und
kompakt. Zur Nachführung steht die volle Öffnung und
die Aufnahme-Brennweite des Fototeleskopes zu Verfügung. Die
CCD-Chips der Haupt-Kamera und der Guiding-Kamera müssen homofokal
eingestellt werden.
Warum eine monochrome Astro-CCD-Kamera???
Diese speziell für die Astrofotografie entwickelten Kameras
haben bei Langzeit-Belichtungen entscheidene Vorteile gegenüber
den DSLR's:
+ Geringes thermisches Rauschen durch eine geregelte, elektrische Peltier-Kühlung, ca. -27°C unter UT
+ Hohe Auflösung: Der monochrome Chip hat, im Gegensatz zum Farbchip, keine aufgedampften Farbfilter.
+ Große Digitalisierungstiefe, der 16 bit A/D-Wandler kann 65.536 Helligkeitsstufen ausgeben
+ Hohe Empfindlichkeit in allen relevanten Spektralbereichen vom Ultraviolett zum Infrarot
+ Möglichkeit mit verschiedenen Filtern zu arbeiten, Auswirkungen der Lichtverschmutzung minimieren
Nachteile:
- Kein Sucher, erst eine Probebelichtung zeigt den Bildausschnitt auf dem Computer-Bildschirm
- Hohe Anforderungen an eine geregelte Nachführung und an eine penible Fokussierung,
- Für ein RGB-Farbbild müssen 3 Aufnahmen mit den jeweiligen Filtern gemacht werden
Bayer-Matrix bei einer Farbkamera:
Nebenstehend ist die Bayer-Matrix für einen Farbchip mit aufgedampften RGGB-Farbfilter dargestellt.
Das Rohbild einer Farb-CCD-Kamera ist erst einmal ein farbkodiertes Schwarzweiß-Bild. Das RGB-Farbbild wird mit mathematischen Algorithmen aus den 4 Farbpixeln RGGB nachträglich erzeugt. (Farbinterpolation)
D.h. die fehlenden Farb-und Helligkeitswerte werden durch
Interpolation errechnet. Die Nachbarpixel werden dabei hinzugezogen und
es entsteht ein Superpixel. Das Bild ist somit etwas unschärfer
mit geringerer Auflösung.
Trotz allem technischen Aufwand gilt immer noch die alte Weisheit:
Das schwächste Teil am Fernrohr ist die Luft davor. Nichts beeinflußt die Qualität der Aufnahmen so sehr wie der Zustand der Atmosphäre.
Auch ein hochempfindlicher CCD-Chip kann nur das Licht empfangen, was die Atmosphäre durchdringt.